Nein nicht wirklich; die Jagd mit Pfeil und Bogen ist in Deutschland nämlich verboten.
Und trotzdem ist es möglich! Dafür gibt es das sogenannte 2 D und 3 D – Schießen. Allerdings bedarf es dazu einiger Fachkenntnis. Hierzu hat sich eine Gruppe von traditionellen Schützinnen und Schützen unter der Anleitung unseres Vereinstrainers, Frank Scharnhorst, auf den Weg gemacht.
Zunächst haben wir uns an zwei Trainingsnachmittagen auf unserem Bogenplatz in der Hagenstraße getroffen. Anders als beim üblichen Schießen auf Scheiben (Fita oder WA) sind die Ziele im traditionellen Bogenschießen ja höchst unterschiedlich gestaltet: Das können Nachbildungen (1:1) oder Bilder von Tieren sein oder auch spezielle Ziele wie z.B. Schießwürfel, die dann in verschiedenen Größen, Entfernungen und Positionen im Gelände aufgebaut stehen. Beim Schießen mit dem Bogen im Gelände muss sich der Schütze darauf einstellen, dennoch einen sicheren Stand zu finden, aus dem heraus er sein Ziel sucht. Anders ist auch die Körperhaltung, wenn es darum geht vorbei an Büschen und Sträuchern auf ein direkt auf dem Bogen hockendes Tier oder eines, das beweglich von einem Baum herunter hängt zu treffen. Langweilig war dieses Sondertraining sowieso nicht; um es jedoch noch spannender zu machen hat Frank uns mit speziellen Aufgaben und Übungen wettbewerbsmäßig gegeneinander antreten lassen.
Den Abschluss bildete schließlich ein Besuch der „Bowhunter World“ – eines in Laatzen bestehenden 3 D – Parcours mit 30 Tieren bei 16 anzulaufenden Stationen. Ob Ratte, Eule, Rieseninsekt, Dachs oder Grizzli – bei strahlendem Sonnenschein und zum Teil doch recht heftigen Sturmböen haben wir nach fast drei Stunden alle Ziele abgearbeitet. Übrigens ohne jeglichen Pfeilverlust; was ja auch nicht immer der Fall ist.
Am Ende geht unser Dank an Frank, der uns engagiert und begeisternd durch den Kurs begleitet hat.
– Ein Bericht von Hans-Peter Germann –
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