Das Sportgerät

Wie bei vielen anderen technischen Sportgeräten gibt es auch im Bogensport eine relativ große Bandbreite an unterschiedlichen Ausführungen. Die nachfolgenden Erklärungen sollen und können nur dazu dienen, eine einfache Übersicht in die Bauweise eines Bogens zu geben. Es gibt Bögen, die sich in ihrer Bauweise, ihrer Größe, je nachdem wo auch deren Herkunftsraum sich befindet  und für welchen Verwendungszweck sie gebaut sind, doch deutlich voneinander unterscheiden: Reiterbögen, Jagdbögen, Langbögen, einteilige oder mehrteilige Sportbögen.

Die einfachste Form, die wohl jeder kennt ist ein Holzbogen, der mit einer Sehne umspannt ist.

Dabei  bestiLangbogenmmt die Wahl des Holzes nicht  nur das Aussehen, sondern sie ist auch bestimmend für die Eigenschaften des Bogens hinsichtlich seiner Verwendung. Reine Holzbögen zählen gerade zu den stärksten Bögen; zumindest aus sportlicher Sicht. Dennoch fanden sie als Jagdwaffe und Kriegswaffe Verwendung und man weiß, dass es Hölzer gibt, mit denen sich auch größere zugkräftige Bögen herstellen lassen. Unter den traditionellen Bogenschützen erfreut sich der Langbogen großer Beliebtheit. Durch die Verwendung von weiteren modernen Werkstoffen wie Glas und Carbon wurde der Langbogen immer weiter entwickelt,  so dass er weiterhin als Sportgerät zum Einsatz kommt, sofern er nicht mit weiteren technischen Hilfen z.B. zum Zielen in Verbindung gebracht wird.

 

imageEine Weiterentwicklung des Langbogens stellt der Recurvebogen dar. Seinen Namen erfährt dieser Bogen durch seine Bauart bedingte Umlenkung der beiden Wurfarme. Dieser Bogentyp hat inzwischen die größte Verbreitung unter den Bogenschützen. Bei seiner Fertigung werden außer Holz nun auch Metalle und Verbundstoffe eingesetzt, die den Bogen nicht nur leichter machen, sondern durch diverse Anbaumöglichkeiten von Zielvorrichtungen, Vorrichtungen zur Pfeilauflage und zur Stabilisierung des Bogens durch Anbringung von Schwingungsdämpfern interessanter gemacht haben.
Der Recurvebogen ist zurzeit der einzige Bogen, der auch bei den olympischen Spielen zugelassen ist.

 

Compoundbogen

Eine vom historischen Vorbild des Bogens abweichende Form ist der Compoundbogen.

Sein wesentliches Konstruktionsmerkmal ist die Umlenkung der Bogensehne mittels Rollen. So wie bei einem Flaschenzug, wo es darum geht durch Ausnutzung eines physikalischen Prinzips die einzusetzende Kraft zu optimieren, kann der Schütze mit deutlich geringerem Kraftaufwand in der Phase des Auszugs und des Zielens seinen Bogen spannen. Auch die Kraft, die schließlich auf den Pfeil wirkt, sorgt für eine verhältnismäßig höhere Beschleunigung. Auch die als Zielvorrichtung zum Einsatz kommenden Visiere sind schon weiter entwickelt. Üblicher Weise wird der Compoundbogen nicht „aus der Hand“ sondern unter Verwendung eines weiteren Hilfsmittels, dem sogenannten Release geschossen.

Noch ein Wort zu den Pfeilen. Neben den allseits bekannten Holzpfeilen finden bei allen Bogenarten zunehmend Carbon – und Aluminiumpfeile Verwendung.

 

Wie schon gesagt: an dieser Stelle stellen wir nur eine kurz gefasste Übersicht zur Verfügung. Wer sich ganz ausführlich über unser Sportgerät informieren möchte, findet im Internet ein breites Angebot an detaillierten Beschreibungen und Abbildungen. Oder noch besser – man kommt einfach mal während der Trainingszeiten zu uns und findet dort immer jemand der bereit und in der Lage ist, die unterschiedlichen Bogenarten anschaulich zu erklären.